Materialien der Impulspost Herbst 2019 "Trauer mit mir"
Gottesdienstvorlagen, Andachten und Predigten
Liturgie und Predigt zum Ewigkeitssonntag
Vorlage für einen Gottesdienst unter Verwendung der Materialien der Impulspost „Trauer mir mit“
Von Pfarrerin Silke Funk, Kirchengemeinde Dienethal
Auszug
"Gar nicht so einfach, wenn wir trauernden Menschen begegnen. Denn die durchlaufen oft eine wahre Achterbahn an Gefühlen und Stimmungen, sind hin- und hergerissen zwischen Starre und Aktivismus, zwischen „hoch“ und „ganz tief“. ... Neben Worten und stillen Gesten, steht konkrete Alltagsbewältigung an - Initiative ergreifen; zum Spaziergang oder auf einen Kaffee einladen, mal Haushaltgeschäfte wie Einkaufen oder Wohnung säubern übernehmen. Bereit sein, da zu sein, und das auch sagen; einfach so, mitten im eigenen Alltagsgeschäft. Der berühmte Anruf kann schon genügen…
Predigt
Trauer mit mir
Von Pfarrer Dr. Klaus Douglass, Zentrum Verkündigung der EKHN
Auszug
Eine Person nach der anderen drückte der trauernden Witwe, der Mutter oder dem zurückgebliebenen Ehemann die Hand und wünschten herzliches Beileid. Und nahezu immer, bei fast jeder Trauerfeier, fällt dann dieser Satz: „Ruf mich an, wenn du irgendetwas brauchst.“ – Zweifellos gut gemeint und in ehrlicher Absicht ausgesprochen. Aber eins ist nahezu gewiss: Ein solcher Anruf wird nicht erfolgen. Der oder die Trauernde wird nicht anrufen.
Andacht
Psalm 90
Von Klaus-Volker Schütz, Propst für Rheinhessen und Nassauer Land
Auszug
Trost als Gestalt von Gottes Geist. Der Geist als Tröster für die Gemeinde, die die Nachfolge Jesu leben will. Der Geist als Tröster. Ein jeder von uns braucht Trost. Ohne Trost wäre das Leben schwer zu ertragen. Jeder Mensch braucht Trost. Das Kind, das in seinem Bett nach der Mutter ruft, weil die Dunkelheit Angst macht. Der alte Mensch, der im Sterben eine Hand umklammert. Wer geboren wird und wer aus dem Leben geht - beide brauchen Trost.
Andacht
Trost
Von Klaus-Volker Schütz, Propst für Rheinhessen und Nassauer Land
Auszug
Herr, lehre mich bedenken, dass ich sterben muß, damit ich ein weises Herz gewinne. Was ist damit gemeint? Ich stelle Ihnen Bronnie Ware vor. Bronnie Ware, ist eine Hospizschwester aus Australien, die nach Jahren am Sterbebett ein lesenswertes Buch über das Sterben und das Bedauern geschrieben hat. In ihren letzten Stunden beschäftigen die Menschen oft falsche Lebensentscheidungen, die sie getroffen haben, und Versäumnisse, die ihnen auf dem Sterbebett deutlich sind.
Predigt
Zum Ewigkeitssonntag
Von Pfarrerin Mechthild Böhm, Mainz
Auszug
Vielen von Ihnen ist der Tod im vergangenen Jahr sehr nah gekommen. Ein Mensch, der Ihnen nah war, den Sie lieb hatten, ist gestorben. Manchmal jäh und überraschend. Da war keine Zeit für einen Abschied. Und erst langsam müssen Sie begreifen, was da geschehen ist, und damit leben lernen. Manchmal aber stand der Tod auch am Ende von langem Leiden, war am Ende erwartet, vielleicht sogar ersehnt, und erschien als Erlösung.
Andacht: Kinder- und Erwachsenenglaube
Wie ist das, wenn man tot ist?
Von Doris Joachim
Auszug
„Wie ist das, wenn man tot ist?“ Das sechsjährige Mädchen stellt diese Frage gerade, als die Mutter sie zu Bett bringen will. Ausgerechnet jetzt. „Wenn man tot ist, kommt man in den Himmel zu Gott“, sagt die Mutter. Sie hatten das Thema schon, vor allem in der Zeit, nachdem der Urgroßvater gestorben war. Und eigentlich hätte sich die Tochter die Antwort selbst geben können. Aber so ist das wohl.
Trauergespräch
Über Tote spricht man nicht schlecht?
Von Doris Joachim
Auszug
„Über Tote spricht man nicht schlecht“ – so sagt man. Manchmal muss ich schlechte Menschen beerdigen. Die Frau zum Beispiel, die ihre beiden Kinder tyrannisiert hat, ein Leben lang. Jetzt ist sie einsam und verbittert gestorben.
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